Er war von 1503 bis zu seinem Tod Papst. Sein Onkel der Kardinal Francesco della Rovere wurde Papst unter dem Nanem "Sixtus IV" und protegierte ihn. Von Sixtus wurde Julius 1471 zum Kardinal ernannt. Bei dem Konklave von 1484 unterlag Julius Innocenz VIII, der allerdings unter seinem Pontifikat seine Ratschläge und Überlegungen gerne zu den seinen machte. Die Beziehung zu dem darauffolgenden Papst , Pius III, war hingegen sehr schwierig. Seine Tätigkeit als Papst basierte auf dem Spruch "dominus und maestro der Welt" zu werden. Er trat dem Cambrai-Bündnis bei und gewann für den Vatikan die Romagna zurück. Außerdem bekriegte er Venedig und bekam von dieser Stadt einige Besitztümer. Später kämpfte er auch gegen seine ehemaligen Verbündeten, die Franzosen, indem er die Bildung eines Bündnisses zwischen Spanien, England und Venetien begünstigte. Seine Verdienste sind aber vor allen im kulturellen Bereich herausragend: er war sehr gebildet und besaß schon als Kardinal eine umfangreiche Bibliothek. Als Papst ließ er viele Gebäude restaurieren und baute Paläste und Festungen, er beauftragte außerdem Künstler wie Michelangelo, Raphael, Bramante, Pinturicchio und Sansovino. Wegen dieser Verdienste wurde er "di core ed animo grande" (großen Herzens und Seele) genannt. Das obige Bild aus der Uffiziensammlung in Florenz wird im allgemeinen Raphael zugeschrieben.

Nürnberg, 26.12.2015